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Definition: Beim Sparbuch handelt es sich um ein reguläres Sparkonto bei einer Bank ohne feste Laufzeit und mit einer variablen Verzinsung. Für Ein- und Auszahlungen ist die persönliche Anwesenheit in der Bank erforderlich.
Zinsen: Die Zinsen für das Sparbuch sind variabel und passen sich der Marktlage an. Die aktuelle Verzinsung ist sehr niedrig und liegt häufig bei unter 1,00 % p. a.
Alternative: Festgeld und Tagesgeld – insbesondere aus dem europäischen Ausland – bieten in der Regel attraktivere Zinssätze als das Sparbuch.
Ein Sparbuch ist ein klassisches und üblicherweise kostenloses Sparkonto bei einer Bank. In Österreich wird der Begriff häufig mit anderen Sparkonten – beispielsweise dem Tagesgeld oder Festgeld – verwechselt oder synonym verwendet. Die Besonderheit beim Sparbuch ist jedoch, dass es sich um eine Sparurkunde handelt, die physisch ausgehändigt wird und alle Transaktionen wie Ein- und Auszahlungen sowie Zinserträge verzeichnet. Für Ein- oder Auszahlungen ist das Sparbuch am Bankschalter vorzulegen.
Es gibt zwei Arten von Sparbüchern: das Namenssparbuch und das Überbringersparbuch. Beim Namenssparbuch können nur die im Buch vermerkten Personen Ein- und Auszahlungen vornehmen, während beim Überbringersparbuch jede Person, die im Besitz des Sparbuchs ist, dazu befähigt ist. In Österreich kann ein Überbringersparbuch nur für Beträge unter 15.000 € verwendet werden, für höhere Beträge ist ein Namenssparbuch erforderlich.
Seit einigen Jahren gibt es neben dem herkömmlichen Sparbuch auch die SparCard, auf der alle Transaktionen und Zinserträge ähnlich wie bei einer EC-Karte festgehalten werden. Die SparCard ermöglicht es, Geld auch an Geldautomaten abzuheben, ohne zur Bank gehen zu brauchen. Es ist jedoch zu beachten, dass die SparCard nicht für Zahlungsverkehr wie Überweisungen oder Lastschriften genutzt werden kann.
Das Sparbuch gehört bereits seit einigen Jahren nicht mehr zu den zinsstarken Sparanlagen. Die meisten österreichischen Banken bieten für ein Sparbuch einen Zinssatz von nur unter 1,00 % p. a. an. Ein paar Anbieter heben sich mit zeitlich begrenzten Lockangeboten von den Niedrigzinsangeboten ab, liegen insgesamt jedoch ebenfalls deutlich unter 1,00 % p. a.
Die Inflationsrate in Österreich lag 2023 Schätzungen zufolge bei 7,80 % (Stand: 01.2024). Zieht man die Inflationsrate von den Sparbuchzinsen ab, erhält man den Realzins, also die tatsächliche Wertentwicklung des Guthabens auf dem Sparbuch. Bei einem Zinssatz von weniger als 1,00 % würde das einen negativen Realzins bedeuten.
Wird zum Beispiel ein Betrag von 5.000 € auf ein Sparbuch eingezahlt, dann wären (ohne Zinseszinsen) diese beispielhaften Gewinne zu erzielen. Zum Vergleich ist ein fiktives Festgeldangebot aus dem EU-Ausland gegenübergestellt:
Im Beispiel sind bei Bank B nach 10 Jahren Zinsen in Höhe von 250,00 € möglich. Bei einem Festgeld im Ausland liegt der Zinsertrag nach dieser Zeit bereits bei 2.000,00 €. Bei längerer Laufzeit oder höherem Anlagebetrag wäre die Differenz noch größer. Mit einem Festgeld von WeltSparen sind derzeit Zinssätze von bis zu 3,80 % möglich.
Trotz sehr niedriger Zinssätze gibt es nach wie vor Sparerinnen und Sparer, die auf das Sparbuch setzen. Ein Überblick über die Vor- und Nachteile kann vor der Eröffnung eines Sparbuches genauso sinnvoll sein wie ein Vergleich mit anderen Angeboten.
Festgeld- und Tagesgeldkonten bieten im Vergleich zum traditionellen Sparbuch oft attraktivere Renditen. Tagesgeldkonten können dabei vor allem zur kurzfristigen Geldanlage geeignet sein, da der angelegte Betrag flexibel verfügbar ist. Einen höheren Zinssatz erhalten Sparerinnen und Sparer in der Regel bei Festgeld.
Das Geld auf dem Sparbuch unterliegt, wie auch andere Spareinlagen, der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu 100.000 € je Kundin beziehungsweise Kunde und Bank. Weniger Risiko bietet in der Regel ein Namenssparbuch, denn hier können lediglich eingetragene Besitzerinnen und Besitzer Geld auszahlen lassen. Wird ein Überbringersparbuch gestohlen oder verloren, kann jeder das vorhandene Guthaben abheben.
Ein Sparbuch ist in der Regel kostenlos. Die Bank verlangt meistens keine Gebühren für die Kontoführung. Da über ein Sparkonto kein Zahlungsverkehr für Überweisungen oder Lastschriften möglich ist, können auch hierfür keine Gebühren anfallen.
Die monatlich auszahlbare Summe ist bei Sparbüchern in der Regel begrenzt. Bei manchen Banken beträgt diese Grenze beispielsweise 2.000 €. Grund dafür ist, dass das Sparbuch zum Sparen anregen soll, nicht zur regelmäßigen Auszahlung des Betrages.
Um ein Sparbuch aufzulösen, sind üblicherweise Kündigungsfristen und Vorschusszinsen zu beachten. Hierzu kann die jeweilige Bank Auskunft erteilen. Nach der Kündigung des Sparbuchs wird das Geld erst mit Ablauf der Kündigungsfrist ausgezahlt.
Beim Sparbrief handelt es sich um ein festverzinsliches Wertpapier, bei dem ein Betrag für eine festgelegte Laufzeit zu einem festen Zinssatz angelegt ist. Während der Laufzeit haben Sparerinnen und Sparer keinen Zugriff auf das Geld. Im Gegensatz dazu ist beim Sparbuch die Verfügbarkeit nicht eingeschränkt, das heißt, es können Ein- und Auszahlungen vorgenommen werden und es gibt keine feste Laufzeit. Außerdem sind beim Sparbuch die Zinsen variabel. Im Gegensatz zum Sparbuch kann ein Sparbrief nicht vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit gekündigt werden.
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